Im März 2011 wurden erstmals zwei zunächst nicht genauer identifizierte Eulen über der Sternwarte gesichtet und gehört. Größe und Stimme haben zunächst auf Waldkäuze schließen lassen. Die Tiere waren auch in allen folgenden Nächten zu hören und zu sehen.
Mitte Mai haben dann krächzende Schreie zu einer Nahsichtung der Eule geführt. Doch auch hier konnte noch keine genaue Bestimmung der Art erfolgen. Gegen Ende Mai führten dann laute, hochfrequente und herzzerreißende Bettelrufe zu einer weiteren Nahsichtung. In einer Douglasie wurden zwei junge Eulen und ein (sehr wachsames) erwachsenes Tier (aufgrund der Größe vermutlich die Mutter ) gesichtet. Eine Fotografie der Ästlinge war aufgrund der teils aggressiven Mutter nicht möglich. Allerdings gelang es, das erwachsene Tier zu fotografieren und zweifelsfrei als Waldohreule (Asio otus) zu identifizieren (Klick auf die Bilder zur Vergrößerung):
Das folgende Video zeigt die Mutter. Man hört zunächst die Bettelrufe der Ästlinge, später einmal kurz (ab 0:10) das Alarmkrächzen der Mutter.
Mehr Informationen zu dieser weit verbreiteten einheimischen Eulenart findet man bei wikipedia.de.
Zwei Tage später gelang es (geleitet von den Bettelrufen) einen Ästling zu fotografieren:
Auf der Suche nach dem Nest gelang es dann am 08.06.2011 beide Ästlinge und (vermutlich) den Vater an ihren Schlafplätzen bei Tageslicht (ca. 20:00 Uhr MESZ) zu fotografieren. Die Tiere zeigen keinerlei Scheu. Die Schlafbäume liegen direkt zwischen einem Bauhof und einem Busbetrieb sowie einer viel befahrenen Bundesstraße und in unmittelbarer Nähe der Sternwarte:
Die kleinen Eulen werden im Laufe der Tage immer zutraulicher. Fast scheint es so, als suchen sie sogar die Nähe zum Haus und zu Menschen, die sie dann neugierig betrachten. Das mag der Grund sein, wieso sich diese Eulenart entgegen anderen Arten so sehr durchsetzt. Das folgende Video entstand am 10.06.2011 und wurde aus ca. 3m Entfernung aufgenommen. Die Ästlinge sitzen in einem Kirschbaum in unmittelbarer Nähe zum Haus: